Verjüngungszauber

Jason bringt das Goldene Vlies nach Jolkos und überreicht es Pelias, seinem Onkel, in Erwartung auf den Thron; denn er ist der rechtmäßige Thronfolger.

Pelias hatte Jason mit diesem Auftrag in den Tod schicken wollen. Überrascht nimmt Pelias nun das Goldene Vlies engegen; die Vereinbarung hält er nicht.

Medea, Königstochter aus Kolchis, jetzt Ehefrau von Jason, kann also nicht Königin von Jolkos werden. Sie sinnt auf Rache.

Medea spielt mit ihrem Ruf, eine Zauberin zu sein und gibt an, sogar Menschen verjüngen zu  können. Zur Demonstration ihrer Künste führt sie einen „Zauber“ vor:

Sie tötet einen alten Widder, zerstückelt ihn, kocht ihn in Kräutern und lässt dann, mit Hilfe einer optischen Täuschung, die Erwartungen der Zuschauer nutzend, ein Lamm aus dem Topf springen.

Die Töchter des Pelias‘ bitten sie innständig, auch ihren Vater zu verjüngen.

Medea sagt ihnen, sie könnten den Zauber auch selbst vollziehen, wenn sie sich genau an ihre Anweisungen hielten. Die beiden Töchter sind begeistert.

Sie zerstückeln also ihren eigenen Vater, kochen die Teile in einem vorbereiteten Kräutersud und erwarten, dass er verjüngt daraus hervorgehe.

Nachdem die Täuschung offenbar wird und die Töchter die Tötung des eigenen Vaters beklagen, übernimmt Akastas, deren Bruder und Jasons Cousin, nach der Bestattung den Thron von Jolkos.

Er verbannt Jason und Medea. Sie fliehen nach Korinth.